3. Liga, FC Schötz II – FC Grosswangen-Ettiswil 1:2 (1:0)

Es lief bereits die 94. Minute, als der FC Grosswangen-Ettiswil in der Schlussphase einen weiteren Angriff auf das Tor des FC Schötz lancierte und dank Sven Baumelers Kopftor doch noch zum Sieg gelangte. Ein Vollerfolg, der sehr spät Tatsache wurde, aber anhand der Spielanteile letztlich als
verdient zu bezeichnen ist.

Es lief bereits die 94. Minute, als der FC Grosswangen-Ettiswil in der Schlussphase einen weiteren Angriff auf das Tor des FC Schötz lancierte und dank Sven Baumelers Kopftor doch noch zum Sieg gelangte. Ein Vollerfolg, der sehr spät Tatsache wurde, aber anhand der Spielanteile letztlich als
verdient zu bezeichnen ist. Für Spielertrainer Jessy Nimi war es ein besonderes Spiel, kehrte er doch als jetziger Spielertrainer des FC Grosswangen-Ettiswil auf seine ehemalige erfolgreiche Wirkungsstätte als Spieler des FC Schötz zurück. Von Geschenken wollten aber die einmal mehr mit Verstärkung vom Faniontam angetretenen Gastgeber nichts wissen und sie begannen mit gutem Kombinationsspiel durch ihre Reihen. Der FC Grosswangen-Ettiswil, zuletzt gegen Entlebuch mit einer 1:5 Packung vom Feld geschickt, musste in der Startphase oft dem Ball und Gegner hinterherlaufen, stand defensiv aber dicht. Eine Ausnahme bildete die 19. Minute, als der auffällige Schötzer Offensivspieler Silvan Williner gleich dreimal am gut reagierenden Grosswanger-Keeper André Memaj scheiterte. Vier Minuten später klingelte es dann aber trotzdem im Tor der Nimi/Kolaj-Elf. Nach einer weiten Flanke von links ging Simon Lustenberger am hinteren Pfosten völlig vergessen und dieser konnte via Innenpfosten zum 1:0 für die Platzherren einschiessen.

Die kurze Trinkpause nach 25 Minuten brachte ein verändertes Spielgeschehen auf den Schötzer Rasen. Der FC Grosswangen-Ettiswil, der erstmals in der Rückrunde mit dem überraschend rasch genesenen Cyrill Gehrig aufspielen konnte, kam nun bedeutend besser in die Gänge und der Mut für Offensivaktionen wurde zusehends grösser. Einen ersten Warnschuss setzte Tobias Müller nach 34 Minuten, als er nach einem schön vorgetragenen Angriff über die rechte Seite via Fabian Ukaj nur den Pfosten traf. Diese Aktion war quasi die Initalzündung für eine besonders gute Schlussphase in der ersten Hälfte für die Besucher, welche nur wenig später nochmals nur knapp am Ausgleich scheiterten nach einem Zeder-Abschluss. In diesem Stil ging es weiter und mit etwas Glück hätten die Rottaler schon vor der Pause ausgleichen können, aber weder Tobias Müllers Scharfgeschoss (45.) noch Fabian Ukajs Abschluss (45. + 1) brachten etwas Zählbares.

Der offensive Mut wird belohnt
Diese gute Phase wollten die Grosswanger unbedingt in den zweiten Umgang mitnehmen. Und es blieb nicht beim Vorhaben, denn der Druck auf das Schötzer Tor wurde nun zunehmend grösser. Die Offensivaktionen der Gastgeber, zu Beginn des Spiels noch in der Mehrheit, wurden immer rarer.
Aber wenn die Schötzer im letzten Drittel des FC Grosswangen-Ettiswil ausnahmsweise mal auftauchten, dann wurde es gefährlich. Musterbeispiel der Abschluss von Rexhep Bezera, welcher per Kopf nur den Pfosten traf (66.). Nur eine Minute später gab es aber trotzdem Torjubel, jedoch auf der anderen Feldseite. Grosswangens Captain Fabian Ukaj schloss einen tollen Angriff über Remo Zeder und Valbon Neziri zum 1:1 Ausgleich ab (67.). Die Vorteile lagen nun eindeutig beim FC Grosswangen-Ettiswil, der sich merklich gesteigerte hatte und nun bedeutend mutiger die Offensive suchte als noch zu Beginn des Spiels. Achtung aber auf die Schötzer Gegenstösse wie in der 73. Minute, als sich Jessy Nimi mit allerletztem Einsatz erfolgreich gegen den Einschuss der Platzherren wehrte. Nur drei Minuten später war es Schötz’ Milos Mitrovic, der mit seinem direkten Freistoss an die Oberlatte nur knapp am erneuten Führungstreffer scheiterte. Nun begann jedoch die Schlussviertelstunde des FC Grosswangen-Ettiswil, welcher den Sieg jetzt vehement suchte. So häuften sich die Möglichkeiten für die Führung mit Chancen durch den eingewechselten Sven Baumeler (79.) und auch Timo Künzli (86.). Der Druck der Nimi-/Kolaj-Elf blieb hoch und die Spannung mit der sechsminütigen Nachspielzeit erhalten. Dass das eingangs erwähnte Siegestor durch Sven Baumeler nach starker Vorarbeit von Patrick Bösch noch Tatsache wurde, war mit Bestimmtheit etwas Glück, aber letztlich alles andere als unverdient. Ein Sieg, welcher der zuletzt verunsicherten Mannschaft sehr gut tun wird.

Zum Siegen zurückgekehrt
Der FC Grosswangen-Ettiswil (31 Punkte; Platz 3) kehrte damit erstmals in dieser Rückrunde zum Siegen zurück und hält die Spannung an der Tabellenspitze mit dem FC Wauwil-Egolzwil (35 Punkte) und FC Entlebuch (34 Punkte) aufrecht. Mindestens so spannend zeigt sich das Bild im Abstiegsbereich, wo vier Teams zwischen Platz 8 und 11 liegen mit nur einem Punkt Unterschied, unter anderem der FC Schötz II mit17 Punkten auf dem 10. Platz. Am kommenden Wochenende spielt der FC Grosswangen-Ettiswil zuhause gegen den FC Knutwil (Sonntag, 14.00 Uhr) und der FC Schötz tritt bereits am Freitagabend gegen den FC Buttisholz an.

Wissenhusen, 120 Zuschauende, SR Pepaj
Schötz: Mestre, N. Bühler, Näf, Mitrovic, Lustenberger, Leupi, Binggeli, Martinovic, Enz, Frey, Ottiger (Pali, Kronenberg, Bezera, Kaufmann, Schacher, Binde).
Grosswangen-Ettiswil: Memaj, E. Wälti, Neziri, Nimi, Bösch, Gehrig, Hodel, Künzli, Müller, Zeder, Ukaj (Egli, Selimi, Wirz, Marti, Vonwyl, Baumeler).

Bericht von Alex Schwegler, FC Gosswangen-Ettiswil